26.9.11

Vorschlag für eine einheimische Wildhecke im Hausgarten

Darfs mal etwas anderes sein ?
Das Standard-Immergrün aus dem Baumarkt prägt unsere Grundstücksgrenzen.
Schade!
…denn eine vielfältig bepflanzte Sichtschutzhecke aus einheimischen Gehölzen bietet viel mehr:
-ein jahreszeitliches Bild mit Blüten im Frühjahr, Früchten im Sommer und bunten Blättern im Herbst.
-Nahrung für Bienen und heimische Vögel (Winter)
-Sichtschutz
-es ist kaum Pflege notwendig –bei einer Wildhecke werden im Frühjahr die ältesten und dicksten Triebe bodennah abgeschnitten oder ganz auf den Stock gesetzt.

Unser Vorschlag für eine  einheimische Wildhecke:


Im Hausgarten, wo die Hecke als Sichtschutz angelegt wird, kann sie mit einer abwechslungsreichen Unterpflanzung noch aufgewertet werden.Dazu eignen sich Zwiebelgewächse wie Schneeglöckchen, Traubenhyazinthen, Winterlinge, Schlüsselblumen, Wildtulpen, Anemonen.
Bei den Stauden eignen sich die niederen Sorten des Storchschnabels, Immergrün, Waldmeister, Schlüsselblumen und auch Bärlauch (Vorsicht, Bärlauch breitet sich stark aus)
Nicht zu vergessen wäre ein Asthaufen unter einem Strauch! Er bietet Unterschlupf für verschiedene Tiere - das Rückschnittmaterial kann zum Teil an Ort und Stelle aufgeschichtet werden.


Liste mit verschiedenen , schnittgeeigneten Heckenplanzen:
1 Gemeiner Schneeball – ‚Viburnum opulus‘
Blüte Mai/Juni, weisse Blüten, wird bis 5m hoch, guter Stockausschlag, rechtzeitig zurückschneiden, leuchtend rote Früchte in Dolden, hoher Zierwert!
2 Haselnuss – ‚Corylus avellana‘
Blüte Februar/April, bis 4m, sollte jeweils rechtzeitig auf den Stock zurückgeschnitten werden, gute Bienenweide, Nüsse und Schnittmaterial als „Stecken“ im Hausgarten verwendbar.
3 Holzapfel – ‚Malus pumila‘
Blüte Mai/Juni, 2-4m, Strauchform wählen, im September reifen die Früchte  (Apfelurform!)
4 Kornelkirsche
Sehr frühe Blüte ab Februar-April vor dem Laubaustrieb, gelbe, kugelige Döldchen, verträgt Rückschnitt sehr gut, Früchte ergeben eine sehr gute Konfitüre.
5 Liguster (Rainweide, Zaunriegel) – ‚Ligustrum vulgare‘
Blüte Juni/Juli weiss, Beeren schwarz, Vogelgehölz, kann sehr gut in Form geschnitten werden.
6 Heckenrose – z.B Hechtrose ‚Rosa glauca‘
Blüte April/Mai, 1.5 bis 2m, blaues dekoratives Blatt, treibt keine Ausläufer!, dekorative, essbare Hagebutten im Herbst.
7 Berberitze (Sauerdorn) -  ‚Berberis vulgaris‘
Blüte Mai/Juni,gelbe, kleine Blüten, 1-2m, Früchte bleiben über Winter, hoher Zierwert und Vogelnahrung, Achtung: sehr stachelig!

Ist etwas für Sie dabei?
Dann pflanzen sie noch diesen Herbst!
Die Monate Oktober und November sind ideale Pflanzmonate für Gehölze und Blumenzwiebeln!

Herzliche Grüsse - Ihr Gartehag-Team!

30.8.11

Ruderalflächen

Ein Garten Eden für alle unsere Insekten - 
Eine Ruderalfläche


Auf magerem, lehmigem oder kiesigem Steinboden, in Pflasterritzen und an Wegrändern leben Sonnenanbeter: Wegwarte, Feldthymian, Johanniskraut, Käslikraut, Mauerpfeffer, Steinklee, Natternkopf, Hauhechel usw. sowie deren Begleitinsekten Honigbiene, Mörtelbienen, Erd- und Steinhummeln, Ameisenlöwe, Laufkäfer, verschiedene Heuschrecken und viel andere mehr.

Ruderalflächen (vom lateinischen „rudus“) entstehen an Wegrändern und auf Flächen, die nicht mehr bewirtschaftet werden. Es sind also Begleiter der menschlichen Kulturlandschaft und der Siedlungen. Tiere und Pflanzen dieser Rest- und Zufallsflächen gehören zum grossen Teil zu den am meisten bedrohten Arten. Sie haben es in unseren blitzsauberen Landschaften und Dörfern besonders schwer.

Ruderalflächen gehören mit zu den artenreichsten und farbenprächtigsten Flächen. Es ist erstaunlich, was alles im Kies, in Steinen und trockenem, steinhartem Lehm leben kann und sich dort erst noch üppig entwickelt, was eben auch für die Insekten gilt.
Was schliessen Sie aus dieser Beschreibung ? Richtig, Ruderalflächen sind sehr wertvoll und vor allem, leider, sehr selten !

Haben Sie Interesse, in Ihrem Garten selber eine Ruderalfläche anzulegen oder ein „vergessenes“, sonniges Plätzchen umzuwandeln? Wenden Sie sich an’s Gartenhag-Team gartehag-team(ät)gmx.ch . Wir können Ihnen wertvolle Tipps geben und sogar Pflanzen anbieten. Sie werden sehen, die Tierwelt wird sich von selbst einstellen und die Fläche dankbar annehmen.

Für die Anlage von Ruderalflächen genügt es nicht, wenn auf den Humus einfach eine dünne Schicht Kies, Sand oder Lehm aufgebracht wird. Der Standort muss bereits humusarm und eher trocken sein. Dann kann nichts mehr passieren. Die Pflanzen werden sich prächtig entwickeln und die Tierwelt mit ihr.

Wenn Sie aber den Umbau Ihres Gartens bereits im Auge haben, dann kann ohne weiteres im Zuge der Arbeiten (vielleicht sogar mit Unterstützung von Maschinen, weil ohnehin benötigt) eine Ruderalfläche entstehen. Nochmals, weil’s so wichtig ist: Sonnig und trocken muss der Standort sein.
In unserer Gemeinde gibt es bereits eine grosse Ruderalfläche auf idealem Standort. Auf dem ehemaligen Autoverwertungsplatz an der Strasse zwischen Rothenhausen und Mettlen hat sich die Natur ganz von selbst eingerichtet. Nach der Sanierung der Fläche bietet sich heute schon ein prächtiges Bild.

Verschiedene „Sonnenanbeter“ unter Pflanzen und Insekten haben sich bereits angesiedelt. Es blüht und brummt, dass es eine Freude ist. Auffallend ist die grosse Anzahl an Honig- und Wildbienen und die vielen Hummeln, die sich dort tummeln.
Sogar eine absolute Rarität kann bereits beobachtet werden. Es handelt sich um die Blauflügel-Ödlandschrecke, ein „Heugumper“, der fliegen kann und blaue Hinterflügel hat.

Das Gartenhag-Team würde sehr gerne mit Beteiligung von Schulklassen ein Projekt für eine Ruderalfläche angehen. Der eingangs erwähnte Standort ist im Besitz der Gemeinde.
Mit verhältnismässig geringem Aufwand könnte ein bereits idealer „Initialort“ zu einer sogar überregional beachteten Sache werden.
Wir hätten grosse Lust und Freude, unsere Ideen in Taten umzusetzen !




Wer hat zuviel Früchte?      Wer nimmt davon ab?

Manchmal ist die Ernte viel zu gross für den Eigenbedarf.
Bei genügendem Interesse vermittelt das Gartehag-Team Adressen von Produzenten und Verbrauchern.
Wir denken nicht an einen kommerziellen Handel, sondern stellen uns vor, dass die Abnehmer nach Möglichkeit die Früchte auf eigene Gefahr selbst ablesen und je nach Menge ein kleines Entgelt entrichten würden. So landen überzählige Früchte nicht einfach am Boden oder im Fass.
Wer hat zuviele Kirschen, Weichseln, Pflaumen, Zwetschgen, Mirabellen, Äpfel, Birnen, Johannisbeeren, Himbeeren, Brombeeren, Cassis, Trauben, Nüsse etc.?

Alle welche zukünftig etwas anbieten oder abnehmen möchten, melden sich bitte unter gartehag-team(ät)gmx.ch Bitte geben Sie das Produkt und als Anbieter (sofern bekannt) die genaue Sorte und den zu erwartenden Erntezeitpunkt an.

Wir freuen uns auf Rückmeldungen von Anbietern und Abnehmern!


Wir wünschen Ihnen schöne Sommerferien!

Ihr Gartehag-Team